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Sklerallinsen

Bildquelle: Oculus

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Sklerallinsen werden seit etwa 15 Jahren wieder vermehrt angepasst, da hochsauerstoffdurchlässige Materialien dies erlauben.

Sklerallinsen sind formstabile Linsen, die deutlich größer als normale harte Kontaktlinsen sind. Sie liegen auf der Sklera auf, d.h. auf dem weißen Teil des Auges. Im Unterschied zur herkömmlichen Kontaktlinse, überbrückt sie die Hornhaut komplett. Das hat große Vorteile, wenn formstabile Kontaktlinsen schlecht verträglich sind. Die Sklerallinse berührt die Hornhaut nicht und schwimmt auch nicht auf dieser, sie ist fest mit dem Auge verbunden und daher in der Regel sehr komfortabel zu Tragen. Somit ergibt sich eine Alternative bei Hornhautveränderungen oder bei zu trockenem Auge, um die Sehfähigkeit zu rehabilitieren. Insbesondere für alle unregelmäßigen oder ungewöhnlichen Hornhautveränderungen wie Keratokonus, Keratoglobus, PMD, Keraektasie (Unregelmäßigkeit nach LASIK-OP), Hornhauttransplantation, Narben nach Unfällen / Erkrankungen bzw. Perforation.

Die Linse wird mit einem Flüssigkeitsreservoir (Saline ohne Konservierung) aufgesetzt, welches während der Tragezeit unter der Linse bleibt. Dadurch wird die Hornhaut während des Tragen komplett mit Flüssigkeit versorgt. Dies kann bei trockenem Auge, wie z.B. Stevens-Johnson-Syndrom oder Sjörgen-Syndrom als therapeutische Maßnahme dienen und sowohl die Irritationen mildern, als auch die Sehschärfe erheblich verbessern und stabilisieren.

Die Anpassung dieser Linsen kann nur beim Spezialisten erfolgen. Die Linse muss genau, mit einem Bruchteil von 1mm, die Hornhaut überbrücken, sie darf nicht zu nah am Hornhautrand landen, da hier die Stammzellen für das Hornhautepithel gebildet werden und soll möglichst gleichmäßig auf der ungleichmäßigen Bindehaut / Sklera aufliegen.

Hierfür sind entweder umfangreiche Tests mit Anpasslinsen notwendig oder die Vermessung des entsprechenden Areals vom Auge.

Unsere Messtechnik (Pentacam AXL Wave) erlaubt die genaue Messung des Auges bis zu einem Durchmesser von 18mm, mit dem Ergebnis eines digitalen 3-D Profils vom Auge. Der Hersteller der Sklerallinse überträgt dies genau auf den Auflagenbereich der Linse. Somit ergibt sich eine sehr gleichmäßige und anatomisch genaue Linsenauflage. Die Linse nimmt dadurch auf dem Auge immer die gleiche Richtung ein, so das auch eine Optik mit Zylinder und Achse problemlos eingearbeitet werden kann.

Gerne beraten wir Sie über die richtige Wahl der Kontaktlinse und informieren Sie darüber, ob Ihre Krankenkasse Kosten übernimmt.

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